Vor der Montage Tipps und Tricks Abnahme als Maßnahme der Qualitätssicherung In einem VOB-Vertragsverhältnis ist die Abnahme grundsätzlich vorgesehen. Wird mit dem privaten Auftraggeber kein VOB-Vertrag geschlossen, sind im Angebot, im Auftrag oder in den AGBs entsprechende Klauseln vorzusehen. Eine schriftlich protokollierte Abnahme hat mehrere Vorteile: ■■Vollständigkeit ■■Der ■■Zahlung ■■Gefahr ■■Die 1: Abdichtung auf der Raumseite mit einer Abdichtungsfolie; z.B. mit einer kaschierten, selbstklebenden Bau abdichtungsfolie 2: Glattstrich – bei unebenen Oberflächen i. d. R. auch für spritzbaren Dichtstoff und vorkomprimierte Dichtbänder zu empfehlen 3: Innenputz Abdichtung der Fuge zwischen Fensterblendrahmen, Mauerwerk und Innenputz nach DIN 4108-7:2001-08 der Leistung, Mangelfreiheit und Vertragserfüllung wird festgestellt Zeitpunkt des Beginns der Gewährleistungsdauer ist mit der Abnahme fixiert wird fällig geht auf den Auftraggeber über; bis zur Abnahme muss der Auftragnehmer für Beschädigungen „geradestehen“, nach der Abnahme nicht mehr Beweislast dreht sich um: Bis zum Zeitpunkt der Abnahme muss der Auftragnehmer beweisen, dass sein Fenster und die Montage mangelfrei ist; nach der Abnahme muss der Auftraggeber beweisen, dass es mangelhaft ist. Die Abnahme stellt im Sinne der Qualitätssicherung die Endkontrolle auf der Baustelle dar und sollte idealerweise gemeinsam mit dem Auftraggeber oder mit einer von ihm bevollmächtigten Person durchgeführt werden. Ist so eine Person nicht zu erreichen, sollte der Monteur für interne Zwecke eine Prüfliste durchgehen und ein eigenes (Abnahme-)Protokoll schreiben. Eine Ergänzung des Abnahmeprotokolls durch (Digital-) Fotos und die Dokumentation von Holz-, Bau- und Luftfeuchtemessungen ist zu empfehlen. Häufig geht es bei der Abnahme auch nur noch um „optische Mängel“ oder „visuelle Beeinträchtigungen“. Darum sollte der Monteur hier mit weiteren Richtlinien gewappnet sein: ■■Richtlinie zur Beurteilung der visuellen Qualität von Glas für das Bauwesen ■■Richtlinie zur visuellen Beurteilung einer fertig behandelten Oberfläche bei Holzfenstern ■■VFF-Merkblatt KU.01: Visuelle Beurteilung von Oberflächen von Kunststofffenstern ■■VFF-Merkblatt AL.02 und AL.03: Visuelle Beurteilung von organisch beschichteten (lackierten) und von anodisch oxidierten (eloxierten) Oberflächen auf Aluminium Die Verpflichtung zur abschließenden Übergabe einer Pflege-, Wartungs-, Bedienungs- und Lüftungsanleitung ergibt sich aus dem CE-Konformitätsbewertungsverfahren für Fenster und Außentüren sowie aus dem Produktsicherheitsgesetz; ggf. ist auch noch die Ausstellung einer Fachunternehmererklärung (EnEV, KfW) notwendig. Es sollte auch auf die Möglichkeit einer regelmäßigen Wartung durch das Fachunternehmen hingewiesen werden. Entsprechende Textvorlagen finden sich im kleinen Montagehelfer ( siehe Kastentext). — Reiner Kemner Kleiner Montagehelfer Das iBAT GmbH, die Abdichtungsspezialisten von Hanno und SFS intec, der Zulieferer für Befestigungssysteme, haben aktuell den „kleinen Montagehelfer“ neu aufgelegt. Damit erhält der Monteur auf der Baustelle im Hosentaschenformat einen Überblick und praktische Hinweise zur Montage, Befestigung und Abdichtung von Fenstern und Außentüren. Gemeinsames Ziel der Autoren ist die Sicherung eines handwerklich hohen Qualitätsniveaus bei der Baustellenmontage von Fenstern und Außentüren. In den einzelnen Abschnitten werden der Planungsverlauf, die Voraussetzungen, die Befestigung und die Abdichtung mit Dichtstoffen, Folien sowie mit vorkomprimierten Dichtbändern erläutert. Vor allem der Abschnitt „Befestigung“ wurde in der jetzigen Neuauflage deutlich stärker berücksichtigt. Das neue Format in Postkartengröße ist für die „Hosentasche des Monteurs“ geeignet – deshalb wird der „Kleine Montagehelfer“ auch zu Staffelpreisen angeboten, sodass er problemlos zur Grundausstattung eines jeden Mitarbeiters und Montagefahrzeugs gehören kann. Im Sinne einer weitergehenden Qualitätssicherung bei der Abwicklung der Baustellenmontage bietet die iBAT-Homepage eine Reihe von ergänzenden Text- und Formularvorlagen im Word-Format zum kostenlosen Herunterladen an (www.ibat-hannover.de > Veröffentlichungen > Kleiner Montagehelfer). www.ibat-hannover.de Herausgeber: iBAT Instituts-Gesellschaft für Betriebs- und Arbeitstechnik des Tischlerhandwerks mbH, 2. Auflage 2012, ca. 50 Seiten, Einzel exemplar: 9,80 Euro, Staffelpreise: 5 Ex. für 39 Euro; 10 Ex. für 68 Euro jeweils zzgl. MwSt., Porto und Verpackung, Bestellung: iBAT GmbH, Heidering 29, 30625 Hannover 20 glaswelt | Sonderheft Montagepraxis | www.glaswelt.de
Kundenhinweise Vor der Montage Planen, informieren und Absichern Den Kunden nicht für unwissend halten _ Ganz In seiner Tätigkeit als öbuv. Sachverständiger hat Alexander Dupp schon viele Schäden begutachten müssen, denen eine ungenügende Planung und Vorbereitung der Montage vorausging. In diesem Beitrag gibt er Auskunft, wie man am besten den Problemen aus den Weg geht: Indem man hinreichend plant, informiert und sich gleichzeitig auch gegenüber dem Auftraggeber absichert. wesentlich ist für Alexander Dupp bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Auftraggeber die Frage: Gibt es einen Architekten/Planer, der mit der Baumaßnahme betraut ist? Wenn nicht, dann müsse dem Fensteranbieter klar sein, dass er auch für die Planung in aller Konsequenz verantwortlich ist. Für Dupp gibt es einige „Wegmarken“ im Projektablauf, die man für Hinweise, Aufklärung und auch zur Absicherung nutzen kann: Bei dem Aufmaßtermin sorgt eine Checkliste nicht nur dafür, dass man selbst an alle Eventualitäten denkt – der Kunde wird die Gewissenhaftigkeit des Auftragnehmers zu schätzen wissen. Und auch die Angebotsabgabe lässt sich dazu nutzen, auf viele Dinge hinzuweisen. „Das zeugt auch von Seriosität und Fachkompetenz.“ Im Angebotsschreiben empfiehlt er auf folgende Punkte aufmerksam zu machen: ■■Die ■■die ■■ein Verpflichtung auf die Einhaltung der Wartungs- und Bedienungsanleitung, Tatsache, dass sich nach dem Fenstertausch ggf. das Lüftungsverhalten ändern muss, um Tauwasserbildung zu verhindern, erforderliches Lüftungskonzept, welches vom Auftraggeber gesondert beauftragt werden müsse, Porträt Alexander Dupp ■■eventuell entstehende Probleme im Bereich des Rollladenkastens und dass dieser bei einer Sanierungsmaßnahme ebenfalls gedämmt werden muss, Der Tischlermeister Alexander Dupp ist Vorsitzender des Fenster- und Fassaden ausschusses im rheinland-pfälzischen Fachverband und des Bundesfachbeirats Fenster und Fassade von Tischler/Schreiner Deutschland. Gleichzeitig betätigt er sich als ö.b.u.v. Sachverständiger für das Tischler- und für das Roll laden- und Sonnenschutzhandwerk. Spezialisiert hat er sich auf das Themengebiet der einbruchhemmenden Bauteile und die Montage von Fenster und Türen. www.sachverstaendiger-tischler.de ■■eventuell anfallende Beiputz- und Malerarbeiten, die nicht im Preis enthalten sind. Zusätzlich gibt der Fensterspezialist materialund konstruktionsbedingte Hinweise: ■■Holz ist ein Naturprodukt, Farb- und Wuchsunterschiede könne man nicht ausschließen und seien ggfs. kein Reklamationsgrund. ■■Beim Glas gelte es zu beachten, dass es bei einer Überkopfverglasung zu einem veränderten U g -Wert kommen kann. ■■Wichtig zu erwähnen ist ihm, dass es bei Ganzglasecken zu Tauwasserbildung und in Folge dessen auch zu Schimmelpilzbildung kommen kann. Auch was die Montagematerialien angeht, informiert und sichert sich Dupp ab: Er verweist auf die anerkannten Regel der Technik für die Montage und deren inkludierte Bedingung, die Bauanschlussfuge im Grundsatz „innen luftdicht und außen schlagregendicht“ zu schließen. Dabei macht er den entscheidenen Hinweis, dass er für die Montage je nach Montagematerial einen nötigen Glattstrich der Laibung vorfinden muss. Für den Sachverständigen ist klar: „Für jeden Bauanschluss gibt es eine Lösung durch geeignete Dichtbänder und Dichtstoffe etc. Wichtig ist aber auch das technische Datenblatt des Dichtmittels gelesen zu haben und die Verwendbarkeit mit der Anschlussituaton vor Ort verglichen zu haben. Und mit der Bibel zur Fenstermontage – dem RAL-Montageleitfaden – lässt sich eigentlich jedes Problem lösen.“ Aber gleichzeitig gibt er auch zu: „Man kann nicht auf jeder Baustelle stur nach der Norm handeln. Schwierig wird es manchmal im Altbau, wenn man ein sehr instabiles Mauerwerk vorfindet.“ Für einen ordnungsgemäßen Montageablauf empfiehlt er eine werkseigene Montagekontrolle: In einer Checkliste werden Befestigungsmittel, Dicht- und Dämmstoffe und Rollladensysteme mit den entsprechenden Chargennummern dokumentiert. „Wer schreibt, der bleibt“, so seine kurze Begründung zu diesem Dokumentierungsaufwand. „Auch ein Foto empfiehlt sich zur Dokumentation besonders kritischer Punkte“, und eine Kamera sei ja heutzutage immer auf der Baustelle – den Smartphones sei Dank. Auch ihm ist bewusst, dass es immer andere Anbieter geben wird, die mit Dumpingpreisen locken und die viel weniger Wert auf eine aufwendige Montagequalität legen. „Das sind dann halt meine Kunden von morgen,“ so argumentiert der Sachverständige. Generell empfiehlt er allen Unternehmen sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren und die brancheninterne Kannibalisierung zu unterlassen. „Einigen Sie sich doch mit ihrem Wettbewerber/Kollegen im Umkreis, wer von ihnen besser montiert und wer die besseren Fenster herstellt und nutzen sie diese Synergien. – Gemeinsam ist man stark.“ — Daniel Mund www.glaswelt.de | Sonderheft Montagepraxis | glaswelt21
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Rechtstipp Nach der Montage „Bede
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